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Richtig vorbereitet ins Vorstellungsgespräch

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Vorstellungsgespräch

Job Interview by Ambro, FreeDigitalPhotos.net

Nach dem Lebenslauf und dem Motivationsschreiben ist das Vorstellungsgespräch die wichtigste Etappe eines Einstellungsprozesses. Hinterlassen Sie hier einen guten Eindruck, ist Ihre Einstellung quasi nur noch Formsache. Sie sollten unbedingt gut vorbereitet ins Bewerbungsgespräch gehen. Beachten Sie hierfür folgende Punkte:


Mögliche Gesprächspartner

Sie können beim Bewerbungsgespräch je nach Größe des Unternehmens auf unterschiedliche Funktionäre aus dem Unternehmen treffen, die alle verschiedenste Anforderungen an Sie haben könnten, bzw. jeweils unterschiedliche Kompetenzen bei einem Bewerbungsgespräch abfragen.

Gibt es in einem Unternehmen eine Personalabteilung, welches zumeist bei mittleren und größeren Unternehmen der Fall ist, werden Sie im Bewerbungsgespräch auf einen Personalverantwortlichen treffen. Hier werden sich die Fragen weniger auf Ihre fachlichen Kompetenzen konzentrieren, sondern vielmehr auf Ihre persönlichen Fähigkeiten. Dabei nehmen Personalverantwortliche gerne einen Fragebogen zur Hand um später die Bewerber besser vergleichen zu können. Haben Sie den Personaler überzeugt, wird er eine Empfehlung an die Fachabteilung weitergeben.

In kleinen Unternehmen werden diese Positionen häufig durch den Geschäftsführer oder einen Abteilungsleiter ersetzt. Bei einer/m Vorgesetzten der Fachabteilung wird der Fokus des Gesprächs auf Ihren fachlichen Kompetenzen gelegt, um zu prüfen, ob Sie den Anforderungen an dem neuen Arbeitsplatz gerecht werden. Dabei können die Gespräche ganz unstrukturiert ablaufen und sie haben die Möglichkeiten bei offenen Fragen wie "Erzählen Sie doch mal etwas über sich", das Gespräch in die Richtung zu lenken, wo Sie meinen Ihre Stärken zu haben. Dabei sollten Sie natürlich Parallelen zu dem ausgeschrieben Arbeitsplatz liefern. Falls Sie wiederrum dem Geschäftsführer vor Ihnen haben, welches insbesondere in kleinen Unternehmen sehr häufig der Fall sein kann, wird der Augenmerk auf Ihre Leistungsmotivation und Ihr Durchsetzungsvermögen liegen. Hier sollten Sie auf Ihre freiwilligen Engagements hinweisen, oder auf Ihre Karriere, in der Sie sich von ganz Unten hochgearbeitet haben.


Phasen des Bewerbungsgesprächs

Ein normales Bewerbungsgespräch lässt sich in 6 Phasen unterteilen:


  1. Eingeleitet wird es zunächst mit einer Begrüßung. Hier ist es besonders wichtig, dass sie einen guten Eindruck machen, schließlich wird 80% der persönlichen Einschätzung über Menschen in den ersten 20 Sekunden gelegt. Es gibt also keine bessere  Möglichkeit schnell positiv zu punkten als während der Begrüßungsphase. Sie sollten Sich zunächst in angemessener Lautstärke mit vollem Namen vorstellen. Daraufhin wird sich Ihre Gesprächspartner vorstellen. Prägen Sie sich den Namen gut ein, damit Sie ihn während des Vorstellungsgesprächs persönliche ansprechen können. Nach der formalen Begrüßung folgt im Regelfall ein Small Talk über ziemlich banale Dinge wie z.B. die Anreise oder das Wetter. Nutzen Sie dieses um sich etwas aufzulockern.
  2. Nach der Begrüßungsphase wird Ihnen regelmäßigen Fällen das Unternehmen vorgestellt.  Während dieser Unternehmenspräsentation sollten Sie besonders aufmerksam zu hören um im späteren Gespräch einzelne Fakten wieder aufnehmen zu können. Somit zeigen Sie Interesse, welches für eine Einstellung logischerweise vorausgesetzt wird. Selbstverständlich können Sie während er Präsentation auch Fragen stellen, dies grundsätzlich immer positiv gesehen! 
  3. Auf die Unternehmenspräsentation folgt in den meisten Fällen Ihre Selbstpräsentation.  Sie sollten hier bloß keine Standardpräsentation oder Ihren Lebenslauf bzw. Ihre Motivationsschreiben vorstellen. Hier haben Sie die Möglichkeiten, das Gespräch auf Ihre Stärken zu lenken, die ja im Übrigen auch vom Unternehmen gesucht werden. Sie sollten also jede Stellenanforderung aufgreifen und erklären, wie Sie diese erfüllen. In Büchern mit Tipps zu Bewerbungsgesprächen wird weiterhin empfohlen, die Präsentation antichronologisch zu gliedern, also mit der aktuellen Tätigkeit anzufangen. Allgemeinen können solche Selbstpräsentationen bis zu 5 Minuten andauern, jedoch sollten Sie sich auch darauf vorbereiten, sich selbst in nur einer Minute zu präsentieren.
  4. Im Anschluss an Ihren Vortragen müssen Sie mit jeglicher Art von Fragen rechnen. Machen Sie sich darauf gefasst, dass sie oftmals direkt nach Ihren Schwächen oder Stärken gefragt werden. Dort sollten Sie vermeiden, allgemeine Dinge zu erwähnen. Vielmehr sollten Sie auch hier die Frage im Hinblick auf die ausgeschriebene Stelle beantworten. Auch sollte erkennbar sein, dass Sie an Ihren Schwächen aktiv arbeiten.  Machen Sie sich auch auf kritische Fragen gefasst, die nur darauf aus sind, Sie zu provozieren. Im Regelfall ist es sogar die Absicht der Personaler, Sie etwas aus der Reserve zu locken um zu schauen, wie Sie reagieren. Bleiben Sie locker und antworten ganz sachlich, denn damit zeigen Sie, dass Sie seelisch stabil sind.  Derartige Fragen können zum Beispiel "Sind Sie für eine derartige Stelle nicht schon viel zu alt?" oder "Glauben Sie, Sie haben für diese Stelle genügend Erfahrung?" sein. Stellen Sie sich darauf ein, dass Fragen an Sie jegliche Bereiche Ihres Lebens betreffen können, von Ihrem Sozialen Hintergrund bis zu Gesundheitlichen Einschränkungen. Selbstverständlich gibt es auch Fragekomplexe, die Sie nicht beantworten müssen, wie zum Beispiel zu Themen wie Schwangerschaft, Vorstrafen oder sexuellen Neigungen. Diese Fragen müssen Sie nicht beantworten bzw. bei diesen Fragen dürfen Sie rechtlich gesehen sogar lügen.
  5. Nach dem Sie mit Fragen gelöchert werden, werden die Rollen gewechselt und Sie haben die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Diese Fragen sollten Sie unbedingt vorher vorbereitet haben, denn sie Zeigen dem Personaler, dass Sie sich mit der Stelle und dem Unternehmen auseinandergesetzt haben.  Dabei können Sie Fragen stellen über die Stelle selbst stellen, wie zum Beispiel zu Aufgabengebieten oder zur Einarbeitungsphase, oder über das Unternehmen im Allgemeinen. Sie sollten nur Fragen wie z.B. Urlaubstage oder Gehalt vermeiden, denn dies könnte einen falschen Eindruck hinterlassen.
  6. Das Vorstellungsgespräch endet mit der Verabschiedung. Hier sollten Sie sich über die weitere Vorgehensweise erkundigen und sich für das Gespräch bedanken.

Unternehmensinformationen

Sie sollten sich intensiv auf das Unternehmen vorbereiten. Sparen Sie hier nicht an Zeit, denn hiermit zeigen Sie Motivation.  Deshalb sollten Sie unbedingt Fakten zum Unternehmen und seiner Geschichte, die Produkte und Kunde sowie einige Wirtschaftskennzahlen herausfinden und sich einprägen. Weiterhin ist es nur vorteilhaft, wenn Sie sich allgemein in der Branche gut auskennen und sich an tagespolitischen Diskussionen beteiligen können.  Bei dieser Fülle von Informationen bietet es sich an, Sie sich für jedes Bewerbungsgespräch eine eigene Mappe zusammenstellen. Dort ordnen Sie dann das Einladungsschreiben zum Vorstellungsgespräch, ihre Bewerbungsunterlagen, die Jobanzeige, eine Wegbeschreibung, ihre Fragen an das Unternehmen und Stift und Block für Notizen sowie Ihre zusammengestellten Informationen zum Unternehmen ein.


Kleidung

Auch hier gibt es keinen "Masterplan", da ,an sich je nach Berufsfeldern unterschiedlich kleidet. So kleidet man sich zum Beispiel in der Bankszene sehr formal und schick, während man bei Start-Ups auch leger ins Büro gehen kann. Versuchen Sie also im Internet rauszufinden, wie man sich in der jeweiligen Branche anzieht. Abgesehen davon sollte die Kleidung aber immer sauber, ordentlich und gepflegt sein. Selbstverständlich können Sie auch Schmuck einsetzen, aber übertreiben Sie es nicht sondern wählen Sie ihn gezielt dezent aus. Dies gilt ebenso für das Make-Up, weniger ist schließlich meistens mehr. Die Schuhe sollten sauber und geputzt sein. Selbst in lockerer Arbeitsarbeitsatmosphäre sollte Sie keine Turnschuhe tragen. Wählen Sie Ihre Kleidung so aus, dass Sie auf Ihren Gegenüber seriös wirken. Achten Sie besonders darauf, dass Sie vor dem Bewerbungsgespräch sämtliche Reisverschlüsse und Knöpfe zu gemacht haben. Sie wären nicht die/der Erste, die/der mit offenen Hosenstall in ein Vorstellungsgespräch geht. Viele neben auch ein weiteres Hemd oder eine weitere Bluse mit, um im Notfall vorbereitet zu sein und schnell wechseln können.


Fazit

Vor einem Bewerbungsgespräch gibt es sicherlich einige Dinge, die sie dringen beachten müssen. Nichtsdestotrotz sollte Sie das nicht zu sehr unter Druck setzen oder verkrampfen. Sie sollten zu dem auch beachten, dass es sich hier ja nicht um ein Verhör handelt? sondern um ein einfaches Gespräch, in denen Sie das Unternehmen kennen lernen wollen und das Unternehmen Sie. Treten Sie also selbstsicher und zielstrebig auf und lassen Sie sich nicht bei kleinsten Ungereimtheiten aus der Ruhe bringen. Sie schaffen das!


Checkliste Bewerbungsgespräch

    • Intensive thematische Vorbereitung
    • Unterlagen zusammenstellen
    • Das richtige Outfit
    • Mit Freunden üben
    • Wegbeschreibung besorgen
    • Pünktlich sein
    • Lebenslauf bereithalten
    • Immer schon lächeln und freundlich bleiben

den 10/10/2014

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